Forscher-Tipp 

Insektensauger basteln

Du möchtest kleine Insekten aus der Nähe beobachten? Mit dem Insektensauger kannst Du sie fangen, ohne sie dabei zu verletzen.

Du brauchst
  • ein kleines Konservenglas mit Deckel
  • ca. 50 cm Aquariumschlauch, Durchmesser 6 mm, ein Stückchen von einer alten Strumpfhose

So geht’s
  • Glas und Deckel gründlich auswaschen
  • Schlauch in ein längeres und ein kürzeres Stück aufteilen, etwa 35 cm und 15 cm
  • In den Deckel des Glases bohrst Du zwei Löcher. Über die Öffnung des längeren Schlauchstückes stülpst Du ein kleines Stückchen der Strumpfhose als Filter, damit Du das Insekt nicht in den Mund saugst. Dann steckst Du in jedes der beiden Löcher ein Schlauchstück und klebst beide mit einem Universalkleber fest. Fertig!
  • Um ein Insekt zu fangen, bringst Du das kürzere Ende ganz dicht an das Insekt und saugst am längeren Ende. Das gefangene Insekt kannst Du in die Becherlupe setzen oder mit einer starken Lupe oder unter einem Mikroskop betrachten.
  • Bitte vergiss nicht, das Tier danach wieder dort frei zu lassen, wo Du es gefangen hast!

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Bodenfalle aufstellen

Du möchtest größere Insekten wie zum Beispiel Käfer zur Beobachtung einsammeln? Mit einer Becherfalle im Boden, lassen sich die Tiere unbeschadet fangen.

Du brauchst
  • Joghurtbecher oder mittelgroßes Konservenglas ohne Deckel
  • Löschpapier oder Küchenkrepp
  • Holzbrett und vier etwa gleich große Steine

So geht’s
  • Behälter an einer strategisch günstigen Stelle (etwa am Rasensaum) bis zum Rand in die Erde eingraben.
  • Das leicht geknüllte und angefeuchtete Papier auf den Boden legen, damit sich die gefangenen Tiere verstecken können und nicht austrocknen.
  • Für eine höhere Wirksamkeit kannst Du als Köder etwas Käse, Fleisch oder Nüsse in die Falle legen.
  • Um zu vermeiden, dass es hineinregnet und die gefangen Tiere ertrinken, wird die Falle mit einem kleinen Brett über den Steinen überdacht.
  • Die Falle sollte alle paar Stunden oder spätestens nach einer Nacht kontrolliert werden.
  • Nach der Besichtigung und Identifizierung des Insekts sollte das Tier wieder dort freigelassen werden, wo es gefangen wurde.

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Regenwürmer beobachten

Du möchtest Regenwürmern bei der unterirdischen Arbeit zuschauen. Ein nach oben offener Beobachtungskasten mit Laubabfall als Nahrung erfüllt genau diesen Zweck.

Du brauchst
  • zwei Plexiglasscheiben 20 x 30 cm (wird in Baumärkten angeboten und auch zugeschnitten)
  • 1 Holzleiste, ca. 3 x 3 cm x 80 cm
  • Holzbohrer und Schrauben oder Kleber
  • schwarzes Tuch
  • gemischte dunkle und hellere Erde und Laubabfall

So geht’s
  • Die Holzleiste auf die Plexiglasscheiben zusägen (z.B. 2 Seitenleisten à 17 cm und à 30 cm)
  • Plexiglascheiben so an die Leisten schrauben oder kleben, dass ein schmaler nach oben offener Kasten entsteht.
  • Zwei kurze Leisten (ca. 10 cm) für die Standfüße zusägen und quer zum Kasten anleimen, bzw. anschrauben
  • Den Kasten mit verschiedenen Erdschichten befüllen
  • alte und teilzersetzte Blätter und Pflanzenteile als Regenwurmfutter oben drauf legen
  • Das Ganze mit der Gießkanne etwas feucht halten
  • Regenwürmer einsetzen und mit dunklem Tuch abdecken
  • Den Kasten an einen schattigen Ort stellen und bedeckt halten
  • Nach 1 bis 2 Tagen kannst Du sehen, wie sich die Erdschichten vermischt und die Regenwürmer ihre Gänge angelegt haben.
  • Nach Ende der Beobachtungen müssen die Regenwürmer wieder im Garten ausgesetzt und mit feuchter Erde und Laubresten bedeckt werden

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Naturtagebuch führen

Du möchtest dokumentieren, welche Fortschritte die Natur im Garten macht und welche Arten zu welcher Zeit blühen? Dann führe ein Tagebuch über einen bestimmten Quadratmeter Garten.

Du brauchst
  • vier Holzpflöcke (ca. 30 cm Länge), etwas rote Farbe
  • Farbiges Plastikband als Begrenzung der Versuchsfläche
  • Pflanzenbestimmungsbuch
  • Klemmbrett mit Millimeterpapier (DIN A4)
  • Notizbuch
  • eventuell Haushaltsleiter und Handy oder Digitalkamera

So geht’s
  • einen ausgewählten Quadratmeter (1 mal 1 Meter) Garten durch die vier Pfosten und farbiges Plastikband kennzeichnen; Pfosten durch rote Farbe markieren, damit niemand drüber stolpert
  • das Quadrat für ein Vegetations-Jahr nicht mähen
  • So viele Pflanzen wie möglich in dem Quadrat identifizieren und mit Zahlenschlüssel (z.B. 001 für Gänseblümchen) auf dem Millimeterpapier maßstabsgetreu einzeichnen ("kartieren").
  • In einer Tabelle Blühzeitraum und Temperatur vermerken
  • Ergänzend kann der Blühfortschritt des Wiesenquadrats auch aus höherer Warte (Haushaltsleiter) mit Fotos per Handy- oder Digitalkamera dokumentiert werden
  • Das Experiment über mehrere Jahre durchführen, um Wiederkehr und Wechsel der Vegetation zu dokumentieren

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Gästebuch fürs Vogelhaus

Welche Vögel kommen zu Besuch? Was fressen sie? Wie ändert sich das übers Jahr? Das kannst Du am besten feststellen, wenn Du ein Gästebuch führst.

Du brauchst
  • Vogelhaus
  • verschiedene Sorten Vogelfutter, Meisenringe etc.
  • Vogelbestimmungsbuch
  • Fernglas
  • Notizbuch

So geht’s
  • Stelle das Vogelhaus an einem windgeschützten aber gut einsehbaren Ort auf.
  • Alternativ: Vogelhäuser in öffentlichen Parks sind meist gut etabliert und können aus wenigen Metern Entfernung ohne zu stören gut eingesehen werden.
  • Notiere die Vogelarten nach den von ihnen gewählten Futterarten: Weichfutterfresser (Amsel, Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Wacholderdrossel, Zaunkönig) mögen Äpfel und getrocknete Beeren vom Holunder oder der Eberesche. Körnerfresser (die meisten Finken, Ammern, Spatzen) picken lieber nach Sonnenblumenkernen Hanfsaat und Erdnussbruch. Schreibe auf, jeweils mit Tag und Uhrzeit, wann und wie oft welche Vögel zum fressen kommen.

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Schmetterlinge anlocken

Um Schmetterlinge und deren Lebensgewohnheiten zu beobachten, können die Falter durch Schutz und Anpflanzung von speziellen Raupenfutter- und Nektarpflanzen angelockt werden.

Du brauchst
  • Bestimmungsbuch für Wildblumen
  • Bestimmungsbuch für Schmetterlinge
  • Gartenhandschuhe, Handschaufel
  • Verhandlungsgeschick: Du brauchst die Erlaubnis von Eltern oder Hausmeister, "Unkräuter", bzw. Wildpflanzen nicht nur nicht zu mähen, sondern sie sogar eigens anpflanzen zu dürfen.
  • Samen und Setzlinge von Nektarpflanzen, die den Faltern Nahrung liefern und sie durch Farbe und Duft anlocken. (z.B. Salbei, Thymian, Lavendel, Rote Lichtnelke, Sonnenhut, Mauerpfeffer, Fuchsie)
  • Raupenfutterpflanzen (z.B. Veilchen, Königskerze, Sauerampfer, Malve, Liguster, Sonnenröschen, Brennnessel), an denen Falter ihre Eier ablegen, damit die daraus schlüpfende Raupen sofort zu fressen haben)
  • Brennnesseln sind besonders effektive Raupenfutterpflanzen, die von mindestens fünf Arten (Admiral, C-Falter, Mistelfalter, Kleiner Fuchs. Landkärtchen und Tagpfauenauge) zur Eiablage aufgesucht werden.

So geht’s
  • Mit Eltern oder Hausmeister absprechen, dass bestimmte Ecken des Gartens oder der Grünanlagen ums Haus eine Zeit lang nicht gemäht werden.
  • Nektarpflanzen und Raupenfutterpflanzen ansäen oder einpflanzen. In manchen Gartencentern werden sogar eigene Schmetterlingsmischungen angeboten.
  • Ab Mai nach den kleinen, zumeist grün gefärbten Eiern der Schmetterlinge suchen, die von den Faltern oft an die Blattunterseite geklebt werden.
  • Die Stellen der Eiablage immer wieder aufsuchen, um zu beobachten, wann aus Eiern Raupen werden und sich die Raupen in Schmetterlingspuppen verwandeln. Mit etwas Glück kannst Du das Schlüpfen eines Schmetterlings aus der Puppe beobachten. Brennnesseln in Stauden stehen lassen. Bei der Suche nach Eiern und Raupen Handschuhe tragen!

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