Lebensraum Küste

Die Regionen, wo Land und Meer aufeinandertreffen, bezeichnet man als Küste. Die Meeresküste Deutschlands ist angeblich exakt 2.389 Kilometer lang. In Wirklichkeit lässt sich das aber nicht so genau sagen. Wurde bei Ebbe oder Flut gemessen? Was ist mit den Küsten der fast 90 Inseln in Nord- und Ostsee? Oder den Flussmündungen, wo sich Salzwasser mit Süßwasser vermischt? Küsten sind vielfältige Lebensräume, im Wasser wie auf Land. Wildtiere gibt es hier Zuhauf, manche kriechen, andere laufen oder fliegen und – natürlich - viele schwimmen.

Lebensraum Küste

Die Regionen, wo Land und Meer aufeinandertreffen, bezeichnet man als Küste. Die Meeresküste Deutschlands ist angeblich exakt 2.389 Kilometer lang. In Wirklichkeit lässt sich das aber nicht so genau sagen. Wurde bei Ebbe oder Flut gemessen? Was ist mit den Küsten der fast 90 Inseln in Nord- und Ostsee? Oder den Flussmündungen, wo sich Salzwasser mit Süßwasser vermischt? Küsten sind vielfältige Lebensräume, im Wasser wie auf Land. Wildtiere gibt es hier Zuhauf, manche kriechen, andere laufen oder fliegen und – natürlich - viele schwimmen.

Binnenmeer

Die Ostsee ist ein Binnenmeer und fast ganz von Land umschlossen. Der Wasseraustausch mit der großen Schwester, der Nordsee, geschieht hier vor allem durch das knapp 100 Kilometer enge Kattegat (Katzenloch) zwischen Dänemark und Schweden. Diese Isolation vom Ozean ist auch die Erklärung dafür, dass hier Ebbe und Flut mit knapp zehn Zentimetern Gezeitenunterschied im Gegensatz zur Nordsee (vielerorts etwa zehn Meter) kaum zu merken sind. Auch der Salzgehalt ist deutlich geringer als in der Nordsee. Aal, Hering, Scholle und Flunder konnten sich an den geringen Salzgehalt anpassen. Fischarten wie Makrele und Sardelle meiden die Ostsee.

Binnenmeer

Die Ostsee ist ein Binnenmeer und fast ganz von Land umschlossen. Der Wasseraustausch mit der großen Schwester, der Nordsee, geschieht hier vor allem durch das knapp 100 Kilometer enge Kattegat (Katzenloch) zwischen Dänemark und Schweden. Diese Isolation vom Ozean ist auch die Erklärung dafür, dass hier Ebbe und Flut mit knapp zehn Zentimetern Gezeitenunterschied im Gegensatz zur Nordsee (vielerorts etwa zehn Meter) kaum zu merken sind. Auch der Salzgehalt ist deutlich geringer als in der Nordsee. Aal, Hering, Scholle und Flunder konnten sich an den geringen Salzgehalt anpassen. Fischarten wie Makrele und Sardelle meiden die Ostsee.

Schelfmeer

Die Nordsee ist ein Schelfmeer, also ein flaches Randmeer des atlantischen Ozeans. Während die Nordsee durchschnittlich 90 Meter tief ist, bringt es der atlantische Ozean auf über 3.000 Meter Tiefe. Am anderen Ufer der Nordsee, bzw. des Atlantiks liegt Amerika. Zwischen den beiden Kontinenten fließt der Nordatlantikstrom hin und her. Der ist auch ein Grund dafür, dass die Wellen, die vor Helgoland und Mallorca an den Strand schwappen praktisch aus dem gleichen Wasser bestehen wie die Brandung vor Miami Beach oder Long Island bei New York. Auch viele der charakteristischen Meerestiere, ob Strandkrabbe, Seehund, Heringsmöwe oder Ohrenqualle, können auf beiden Seiten des Ozeans beobachtet werden.

Schelfmeer

Die Nordsee ist ein Schelfmeer, also ein flaches Randmeer des atlantischen Ozeans. Während die Nordsee durchschnittlich 90 Meter tief ist, bringt es der atlantische Ozean auf über 3.000 Meter Tiefe. Am anderen Ufer der Nordsee, bzw. des Atlantiks liegt Amerika. Zwischen den beiden Kontinenten fließt der Nordatlantikstrom hin und her. Der ist auch ein Grund dafür, dass die Wellen, die vor Helgoland und Mallorca an den Strand schwappen praktisch aus dem gleichen Wasser bestehen wie die Brandung vor Miami Beach oder Long Island bei New York. Auch viele der charakteristischen Meerestiere, ob Strandkrabbe, Seehund, Heringsmöwe oder Ohrenqualle, können auf beiden Seiten des Ozeans beobachtet werden.

Strand

Strände sind flache Küstenstreifen. Sie bestehen aus Sand oder Geröll und gelten für viele Menschen als Inbegriff des Urlaubs, der schönsten Zeit des Jahres. Der längste Sandstrand der deutschen Ostseeküste gehört mit 42 Kilometern zur Insel Usedom. Die Westküste der Nordseeinsel Sylt liegt mit 40 Kilometern Länge nur knapp dahinter. Besonders in den Sommermonaten sind viele Strände voller Badegäste. Deswegen lassen sich die meisten tierischen Strandbewohner am besten außerhalb der Hauptsaison beobachten oder an einsamen und weniger besuchten Stränden.

Strand

Strände sind flache Küstenstreifen. Sie bestehen aus Sand oder Geröll und gelten für viele Menschen als Inbegriff des Urlaubs, der schönsten Zeit des Jahres. Der längste Sandstrand der deutschen Ostseeküste gehört mit 42 Kilometern zur Insel Usedom. Die Westküste der Nordseeinsel Sylt liegt mit 40 Kilometern Länge nur knapp dahinter. Besonders in den Sommermonaten sind viele Strände voller Badegäste. Deswegen lassen sich die meisten tierischen Strandbewohner am besten außerhalb der Hauptsaison beobachten oder an einsamen und weniger besuchten Stränden.

Watt

Als Watt wird die riesige Gezeitenzone der Nordsee bezeichnet, die sich entlang der Küsten Deutschlands, Dänemarks und Hollands zieht. Zweimal täglich wird das Watt überflutet. Wenn sich das Wasser wieder zurückzieht, scheint es nur aus Schlick, Pfützen und Rinnsalen zu bestehen. Doch das Wattenmeer gehört zu den artenreichsten Lebensräumen der Erde. Auf einem Quadratmeter leben Millionen Algen, Tausende kleine Krebse, Muscheln, Schnecken und Würmer. Über zehn Millionen Zugvögel wie Enten, Gänse, Austernfischer, Säbelschnäbler machen hier auf dem Zug nach Norden Zwischenstation. Manche Forscher sagen, dass einigen Wattflächen wegen der Erhöhung des Meeresspiegels durch die Klimaerwärmung der permanente Untergang drohe. Das Wattenmeer stand Pate bei der Gründung dreier Nationalparks: dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer (1985), dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer (1986) und dem Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer (1990).

Watt

Als Watt wird die riesige Gezeitenzone der Nordsee bezeichnet, die sich entlang der Küsten Deutschlands, Dänemarks und Hollands zieht. Zweimal täglich wird das Watt überflutet. Wenn sich das Wasser wieder zurückzieht, scheint es nur aus Schlick, Pfützen und Rinnsalen zu bestehen. Doch das Wattenmeer gehört zu den artenreichsten Lebensräumen der Erde. Auf einem Quadratmeter leben Millionen Algen, Tausende kleine Krebse, Muscheln, Schnecken und Würmer. Über zehn Millionen Zugvögel wie Enten, Gänse, Austernfischer, Säbelschnäbler machen hier auf dem Zug nach Norden Zwischenstation. Manche Forscher sagen, dass einigen Wattflächen wegen der Erhöhung des Meeresspiegels durch die Klimaerwärmung der permanente Untergang drohe. Das Wattenmeer stand Pate bei der Gründung dreier Nationalparks: dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer (1985), dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer (1986) und dem Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer (1990).

Bodden

Bodden ist die norddeutsche Bezeichnung für Lagunen, also für flache Küstengewässer, die meist ganz vom Meer abgeschnitten und oft von Schilf umgeben sind. Sie bieten sowohl Laichgründe für viele Fischarten als auch Rückzugs- und Brutgebiete für Vögel. Vogelfreunde freuen sich über viele Tausend Grau-, Saat- und Blässgänsen, Säbelschnäblern, Kormoranen und Kranichen, die in den Bodden zu bestimmten Zeiten beobachtet werden können. Die Landschaft ist so artenreich, dass ein ganzer Nationalpark nach diesem Lebensraum benannt wurde: der 1990 gegründete Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft.

Bodden

Bodden ist die norddeutsche Bezeichnung für Lagunen, also für flache Küstengewässer, die meist ganz vom Meer abgeschnitten und oft von Schilf umgeben sind. Sie bieten sowohl Laichgründe für viele Fischarten als auch Rückzugs- und Brutgebiete für Vögel. Vogelfreunde freuen sich über viele Tausend Grau-, Saat- und Blässgänsen, Säbelschnäblern, Kormoranen und Kranichen, die in den Bodden zu bestimmten Zeiten beobachtet werden können. Die Landschaft ist so artenreich, dass ein ganzer Nationalpark nach diesem Lebensraum benannt wurde: der 1990 gegründete Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft.

Sandbank

Sandbänke sind kleinere bis größere Ablagerungen von Sand oder Kies unter Wasser. Bei Ebbe tauchen manche dieser Sandbänke teilweise aus den Fluten auf und bilden dann für viele Vögel, aber auch Seehunde und Kegelrobben ideale Plätze, um sich zu sonnen. Eine große Bedeutung haben Sandbänke auch als Laichplätze und Rückzugsräume der Jungfische. Die größte Sandbank der Nordsee, die Doggerbank, liegt zwischen England und Dänemark und ist gut 17.600 Quadratkilometer groß. In dieser Region sind Dornhai, Riesenhai und Schweinswal öfters anzutreffen. Diese Riesensandbank steht im Rahmen der Europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie unter Naturschutz.

Sandbank

Sandbänke sind kleinere bis größere Ablagerungen von Sand oder Kies unter Wasser. Bei Ebbe tauchen manche dieser Sandbänke teilweise aus den Fluten auf und bilden dann für viele Vögel, aber auch Seehunde und Kegelrobben ideale Plätze, um sich zu sonnen. Eine große Bedeutung haben Sandbänke auch als Laichplätze und Rückzugsräume der Jungfische. Die größte Sandbank der Nordsee, die Doggerbank, liegt zwischen England und Dänemark und ist gut 17.600 Quadratkilometer groß. In dieser Region sind Dornhai, Riesenhai und Schweinswal öfters anzutreffen. Diese Riesensandbank steht im Rahmen der Europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie unter Naturschutz.

Gezeitentümpel

Gezeitentümpel sind Mulden an der Felsenküste, die zweimal am Tag von Meerwasser überspült werden. Bei Ebbe zieht sich das Wasser zurück, bleibt aber in den Mulden stehen und bildet kleine, isolierte Lebensräume. Hier bleiben Meerestiere und Schwimmpflanzen stundenlang vom freien Meereswasser abgeschnitten. Seetang, Seeanemonen, Schnecken, kleine Fische, Seesterne und sogar Tintenfische lassen sich hier aus nächster Nähe beobachten und – für jeden, der sich traut — auch aufnehmen und untersuchen. Felsenküsten mit Gezeitentümpeln gibt es an der Nordsee auf Helgoland, Sylt und Amrum. An der Ostseeküste auf Hiddensee, Usedom und Rügen entstehen Gezeitentümpel vor allem nach Stürmen.

Gezeitentümpel

Gezeitentümpel sind Mulden an der Felsenküste, die zweimal am Tag von Meerwasser überspült werden. Bei Ebbe zieht sich das Wasser zurück, bleibt aber in den Mulden stehen und bildet kleine, isolierte Lebensräume. Hier bleiben Meerestiere und Schwimmpflanzen stundenlang vom freien Meereswasser abgeschnitten. Seetang, Seeanemonen, Schnecken, kleine Fische, Seesterne und sogar Tintenfische lassen sich hier aus nächster Nähe beobachten und — für jeden, der sich traut — auch aufnehmen und untersuchen. Felsenküsten mit Gezeitentümpeln gibt es an der Nordsee auf Helgoland, Sylt und Amrum. An der Ostseeküste auf Hiddensee, Usedom und Rügen entstehen Gezeitentümpel vor allem nach Stürmen.