Das Wirbeltier-Experiment

Die Tierwelt kann man grob aufteilen: Tiere, die innen ein Skelett haben und eine Wirbelsäule, nennt man Wirbeltiere. Dazu gehören alle Vögel, Säugetiere, Fische, Amphibien und Reptilien. Tiere, die das nicht haben, nennt man wirbellose Tiere. Dazu gehören zum Beispiel alle Insektenarten, Schnecken, Würmer, Spinnen und Quallen.

Und was meinst du wohl, wovon es mehr Tierarten gibt? Gibt es mehr Wirbeltiere oder mehr wirbellose Tiere? 

Die Antwort wird dich vielleicht überraschen: 96 Prozent aller Tiere, also die allermeisten, sind wirbellose. Die meisten Arten gibt es dabei unter den Insekten. Das heißt: Nur 4 Prozent aller Tiere sind Säugetiere, Vögel, Fische, Amphibien und Reptilien. 

Das Experiment:

Um dir das vorzustellen, kannst du einen Messbecher nehmen oder eine Glasflasche, in die genau 1 Liter passt. In den leeren Messbecher oder die leere Flasche füllst du nun 2 Esslöffel und 2 Teelöffel Saft oder eine andere farbige Flüssigkeit. Das stellt den Anteil der Wirbeltiere dar. Nun fülle den Rest mit Wasser auf, bis du einen Liter im Gefäß hast. Das Wasser entspricht dem Anteil der wirbellosen Tiere auf der Welt. 

Du siehst also, die allerallermeisten Tierarten, die es gibt, gehören weder zu den Vögeln, Fischen und Säugetieren.

Die meisten Tierarten, über 70 Prozent, sind Insekten. Auch dies kannst du in deinem Messbecher nachvollziehen. Fülle ihn mit 700 Milliliter Wasser auf. Das ist der Anteil der Insektenarten unter allen Tierarten. Nun passen nur noch 300 Milliliter Saft in dem Becher, bis ein Liter voll ist. Der Saft entspricht der Anzahl sämtlicher anderer Tierarten auf der Welt, vom Elefanten bis zum Spatzen, vom Regenwurm bis zum Eisbären.

Unglaublich, wie viele verschiedene Insekten es gibt, nicht wahr?